Medizinbranche

Dampf in der Medizinbranche Definitionen  

Dampf wird in der Medizinbranche meist in Sterilisieranlagen verwendet. Oft wird dieser Dampf auch Sterilisierdampf genannt. Dieser muss einen bestimmten Grad an Trockenheit und Reinheit erfüllen. Damit dies erreicht werden kann, müssen Dampfanlagen für die Medizinbranche anders geplant und umgesetzt werden als beispielsweise Dampfanlagen für Sattdampf. So dürfen die Komponenten der medizinischen Dampfanlagen nicht rosten und müssen einen bestimmten Nickelanteil aufweisen, um den entstehenden Dampf nicht zu verunreinigen. Die Verwendung von Edelstahl ist hier zwingend notwendig. Armaturen und Rohrleitungen werden hier auch auf Basis Edelstahl verwendet. Neben den Kriterien für die Dampfanlage selbst muss auch das verwendete Wasser chemisch rein sein, dies wird unter anderem vorab durch Filtration des Wassers erreicht.  

Der Dampf, der in einer medizinischen Dampfanlage zur Sterilisation verwendet wird, sollte zudem nicht überhitzt sein. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass für den Einsatz von Dampf in der Medizinbranche sowohl der Dampf selbst als auch die Dampfanlage besonders hohen Ansprüchen genügen müssen. Je nach Anwendungsgebiet können auch die Anforderungen von FDA oder anderen Zulassungsstellen gefordert sein. 

Gründe für die Verwendung von Dampf 

Im Medizinbereich müssen alle verwendeten Gegenstände steril sein. Nach üblicher Definition gilt eine Oberfläche als steril, sobald alle Mikroorganismen und Sporen auf der Oberfläche der Geräte abgetötet wurden. Im Falle von Operationen oder bei der Behandlung von Wunden sind keimfreie Instrumente von größter Wichtigkeit, um Infektionen zu vermeiden.  

Um Keime abzutöten, ist Dampf ein präferiertes Medium. Dieser weist die besondere Eigenschaft auf, bei Berührung mit kälteren Gegenständen wieder zu Wasser zu kondensieren. Dabei gibt er seine gespeicherte Wärme ab, bis der kältere Gegenstand seine Temperatur angenommen hat. Die feuchte Hitze des Dampfes zerstört bei Berührung Mikroorganismen wie Bakterien, indem er das Eiweiß der Bakterienzellen zerstört.  

Die Bandbreite an zu sterilisierenden Geräten und Produkten reicht von OP-Instrumenten und Gummiteilen bis zu Textilien. Dampf leistet in der Medizinbranche daher einen wichtigen Beitrag zur Einhaltung der strengen Hygienevorschriften in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen. Auch in der Pharmaindustrie kommt Dampf zum Einsatz, denn hier werden ebenfalls häufig sterile Instrumente und Gegenstände benötigt.  

Da es sich um Dampf auf Wasserbasis handelt, kann auf giftige Chemikalien zur Sterilisation verzichtet und ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden. 

Schwarzweiß Fotografie Öffnung medizinischen Equipments
Dampfsterilisation Ablauf 

Dampfsterilisatoren müssen sowohl eine hohe Verfahrenssicherheit als auch eine hohe Wirksamkeit aufweisen. Häufig wird ein Vakuumverfahren verwendet, sodass vor der Dampfsterilisation keine Luft mehr im Sterilisierdruckbehälter vorhanden ist. Dies geschieht zum Beispiel mit Hilfe einer sogenannten Vakuumpumpe. Als besonders sicher gilt es, wenn der Druckbehälter mehrmals abwechselnd vakuumiert und Dampf hinzugegeben wird, noch bevor die zu sterilisierenden Instrumente in den Sterilisierdruckbehälter gegeben werden.  

Für den konkreten Ablauf einer Dampfsterilisation werden mehrere Komponenten benötigt, die wichtigste ist der sogenannte Autoklav. Der Autoklav ist ein wärmetechnisch isoliertes, druckdichtes Behältnis. In ihm wird das gereinigte Wasser erhitzt, bis es den gasförmigen Zustand erreicht und zu Dampf wird. Gleichzeitig mit der Temperatur steigt auch der Druck des Wassers an. Da der Wasserdampf nicht entweichen kann, erreicht er höhere Temperaturen als die 100° Celsius, die unter atmosphärischem Druck möglich sind. Im Autoklav sind Dampftemperaturen von bis zu 130° Celsius möglich. Die Medizinprodukte kommen direkt mit dem heißen Wasserdampf in Verbindung, wodurch alle Bakterien und Mikroorganismen abgetötet werden.  

Zusammenfassung und Produkte und Dienstleistungen der Aerni AG 

Zusammenfassend liegen also drei Hauptschritte bei der Sterilisation von Medizinprodukten vor: zuerst wird der Autoklav vakuumiert, als zweites wird er mit Dampf gefüllt und zu guter Letzt werden die zu sterilisierenden Gegenstände im Autoklav mittels Dampf sterilisiert. Die Aerni AG ist langjähriger Partner von namhaften Medizin- und Pharmaunternehmen und kennt die gesetzlichen Anforderungen und Erfordernisse genau. Wir beraten Sie gerne zu allen Möglichkeiten und Fragen zur Dampfsterilisation in Ihrem Unternehmen!   

Wir übernehmen die komplette Planung und Installation von Reindampfanlagen, Schwarzdampf-Reindampf Tauschstationen und kompletten Anlagen gemäß geltender Sterilisationsanforderungen für Sie! Darüber hinaus bieten wir Ihnen individuelle Servicepakete zur Wartung Ihrer Dampfanlage an.  

Für Ihr Unternehmen liefern wir Ihnen die benötigten Elektrodampferzeuger in Reindampfqualität, zudem übernehmen wir die Verrohrung und Anbindung der Reindampferzeuger bzw. Reinstdampferzeuger. Auch weitere Komponenten fertigen wir nach Ihren Vorstellungen, darunter Kondensatsammelgefässe und Mischkühler aus Chromstahl, Geräte zur Dampfmengenmessung sowie Stellventilstationen zur Dampfregulierung. Darüber hinaus beliefern wir Sie auch gerne mit passgenauen Kondensathebestationen und Dampfreduzierstationen.